Samstag, 03. April 2021

Abschluss geschrieben – wieder mehr Präsenzunterricht

Eigentlich sehen wir sie immer Ende Oktober allein in einer Bank sitzen: unsere Kandidaten für die PLE, die Primary Leaving Exams. Aber Corona hat auch hier für Verspätung gesorgt. Also fanden diese, für den weiteren Werdegang so wichtigen, Prüfungen letzte Woche statt. Wie immer waren die Aufgaben landesweit gleich und so wurden in den schriftlichen Prüfungen vier Fächer in zwei Tagen abgenommen: Mathematik, Naturwissenschaften, Englisch und Sozialkunde. Wegen der Masken und des deutlich heißeren Klimas war das dieses Mal eine besondere Herausforderung. Wir sind aber zuversichtlich trotzdem beste Resultate in einigen Wochen zu erfahren. Gute Noten machen in Uganda nicht nur stolz; sie ermöglichen auch Stipendien, mit deren Hilfe die weitere Ausbildung sichergestellt werden kann.

Gerade gestern hat uns die Nachricht erreicht, dass ab kommender Woche wieder die Klassen vier bis sieben im Klassenzimmer unterrichtet werden dürfen. Es geht aufwärts!

Samstag, 09. Januar 2021

Krankenstation und Bibliothek im Rohbau fertig

Eigentlich eine Maßnahme, die für das vergangene Jahr geplant war ist jetzt im Entstehen. In der südöstlichen und ruhigsten Ecke des Schulgrundstücks entsteht derzeit  ein neues Gebäude, welches die Bibliothek und eine kleine Krankenstation beherbergen wird.

Die bisherige Bibliothek war in einem der ältesten Gebäude untergebracht und so beengt, dass die Kinder teilweise auf dem Fußboden sitzen mussten, wenn sie dort gelernt haben. Im neuen Gebäude ist ausreichend Platz um neben den Regalen mit den Schulbüchern auch solche für Literatur unterzubringen. Es werden ausreichend Tische und Stühle zur Verfügung stehen um in Ruhe lernen zu können.

Da auch die Krankenstation am besten in einer ruhigen Ecke gelegen sein sollte und, um Kosten zu sparen, ist diese im gleichen Haus untergebracht. Sie wird von der anderen Seite zu erreichen sein und bietet Platz für zwei Krankenzimmer mit je zwei Betten und den entsprechenden Waschgelegenheiten. Auch unser langjähriger Krankenpfleger John Tako bekommt nun sein eigenes Büro, in dem er nicht nur die Medikamente vorrätig halten, sondern auch gegebenenfalls übernachten kann.

Sonntag, den 22. November 2020

Im Gedenken an Heinz Reichl

Heinz Reichl, Mitgründer von UgandaKids in Adjumani  und Ehemann der  Direktorin Hilda Ibba ist am 17. November nach langer, schwerer Krankheit verstorben.

Wir haben einen Freund  verloren, der auf die Entstehung des Projekts  großen Einfluss hatte. Mit seiner pragmatischen Art war er immer da, wenn es in Adjumani wieder etwas zu planen und bauen gab. Seine langjährige Erfahrung als Architekt in Afrika, seine Fähigkeit auch mit geringen Mitteln Großes und Beständiges zu schaffen, waren von unschätzbarem Wert für UgandaKids. Der Aufbau der Infrastruktur der Schule und des Internats, genauso wie der Lehrerunterkünfte waren sein Werk. Ohne ihn und sein Detailwissen in vielen technischen Bereichen wären auch die Brunnen und die Solaranlagen nicht in dieser Qualität entstanden.

Unvergessen bleibt seine Art über Afrika zu sprechen. Bei allen klaren Worten, derer er sich oft bediente, war es doch der Ort an dem er leben wollte. Sein Wissen über diesen Kontinent war immens und seine Erzählungen aus dem Erfahrungsschatz seines Lebens so reich an Anekdoten, dass wir uns noch lange mit einem Schmunzeln daran erinnern werden.

Wir werden seine Arbeit in seinem Sinne weiterführen.

Samstag, den 07. November 2020

Abschlussklasse zurück!

Seit zwei Wochen darf die Schule wieder das machen, wofür sie vor bald 15 Jahren gegründet wurde: Unterrichten!

Am 15. Oktober sind die 50 Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse zurückgekehrt. Auch die Unterbringung im Internat ist jetzt wieder möglich. Die Auflagen waren sehr streng und wurden auch penibel kontrolliert. Neben den zahlreichen Desinfektionsstellen und zusätzlichen Waschgelegenheiten war unter anderem die Anschaffung von Fiebermesspistolen, Masken, Schutzschilden und Brillen notwendig um den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Auch ein ausgefeiltes Hygienekonzept  musste erarbeitet und zur Überprüfung vorgelegt werden.

Es ist nicht unsere Aufgabe zu urteilen, ob die Maßnahmen über- oder untertrieben sind. Sie waren schlichtweg notwendig um wieder starten zu können.

Wir sind sehr froh, dass der Anfang gemacht ist und hoffen auch bald alle Jüngeren wieder auf der Schule zu sehen. Von unseren Stipendiatinnen und Stipendiaten werden derzeit auch nur diejenigen unterrichtet, welche sich in der Abschlussklasse befinden. Alle anderen müssen sich noch in Geduld üben.